Olaf Scholz ist Vize-Kanzler und Finanzminister. Er ist einer der mächtigsten Politiker der Republik. Im Herbst möchte er nach Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder der vierte sozialdemokratische Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden — und damit er zweite Hamburger im Kanzleramt. Die Chancen für ihn stehen, trotz aller Unkenrufe, nicht schlecht.
Es ist eine ungewöhnliche Wahl in der die Meinungen schwerer den je prognostiziert werden können. Die Amtsinhaberin tritt nicht mehr an, zwei aussichtsreiche Kandidaten und eine Kandidatin streiten um Angela Merkels Nachfolge. Wie wir das alle in Hamburg im Frühjahr 2020 erleben durften, sind Meinungsumfragen eben genau das: Meinungen, zu einer gewissen Zeit in einem besonderen Kontext. Schwer daraus die Fragen der Zukunft zu beantworten.
Gute Zahlen, schlechte Zahlen.
Die Vertreterinnen und Anhänger der Sozialdemokratischen Partei mussten Monate vor der Hamburgwahl letztes Jahr starke Neven haben, um wenig schmeichelhafte Umfrageergebnisse in der Hansestadt auszuhalten. Kurz vor der Stimmabgabe drehte sich der Wind. Die Entscheidung wurde für die Wählerinnen und Wähler ernster. Wir als Partei rückten enger zusammen und schließlich hat die SPD Hamburg mit Peter Tschentscher an der Spitze die Bürgerschaftswahl 2020 mehr als deutlich gewonnen.
Dass Olaf nun auf Bundesebene eine ähnliche Trendwende glücken kann, ist mehr als wahrscheinlich. Seine persönlichen Umfragewerte sind ausgezeichnet. Olaf ist einer der bekanntesten und beliebtesten Politiker im Land. Mehr als 34 Prozent der am 30. Juli 2021 von der Forschungsgruppe Wahlen Befragten Bürgerinnen und Bürger würden Olaf Scholz als Kanzler wählen. Seine Kontrahenten verweist er damit Umfrage für Umfrage auf den Platz.
Respekt als Leitthema
Peter Dausend, ein Journalist des Hamburger Wochenblatts „Die Zeit“ findet Olaf Scholz’ Werben für mehr innergesellschaftlichen Respekt mehr als vorbildlich und ist hoch erfreut, dass Olaf zusammen mit der SPD-Parteispitze „der Versuchung widerstanden — gegen den Rat mancher in ihren Reihen, ihre Kernklientel, Arbeiter und Arbeitnehmer, dadurch zurückzugewinnen, dass sie Ressentiments gegen Migranten und Flüchtlinge bedienen. Nicht an ihren dänischen Parteifreunden orientieren sich die deutschen Genossen, sondern an den amerikanischen Demokraten.“
Peter Dausend schlägt in seinem Artikel sogar eine musikalische Brücke zu einem Soul-Song aus den 1967ern, in dem die unvergessene Aretha Franklin über „Respect“ und damit über gegenseitiges Vertrauen singt. Dem notwendigen Kitt in allen Beziehungen, egal ob sie nun privat oder ob sie eben zwischen dem Land und seinen Bürgerinnen und Bürgern gesponnen werden. Olaf kann den Unterschied machen.
Zuverlässig hartnäckig
Dass Olaf Scholz für eine zuverlässige und soziale Politik steht, die jeder und jedem zu Gute kommen muss, kam nicht von ungefähr. Egal welche Kämpfe auch gefochten wurden, welche Niederlagen überwunden wurden und welche Siege gefeiert werden konnten, Olaf ist immer der unverwechselbare Mensch und unerschütterliche Politiker geblieben, der er in seiner Zeit als Kreisvorsitzender in Altona, als Altonaer Bundestagsabgeordneter, Erster Bürgermeister Hamburgs war und jetzt als Finanzminister und Vize-Kanzler Deutschlands ist.
Als Olaf 2009 ein zweites Mal Vorsitzender der SPD in Hamburg wurde, hat schnell und erfolgreich eine zu dieser Zeit mehr als aufgewühlte SPD Hamburg neu aufgebaut und die Partei an eine ihrer Grundtugenden neben dem Ringen um soziale Gerechtigkeit erinnert: Wie wichtig gutes und zuverlässiges Regieren für eine Stadt und eine Partei sein muss. Ein Weg, der nicht nur der SPD, sondern auch dem der Freien und Hansestadt Hamburg selbst seit nun mehr als einer Dekade davon zehrt.
Irma Keilhack fand ihn gleich gut
Schon als Oberstufen-Schüler am Gymnasium Kielkoppelstraße in Hamburg-Rahlstedt, so erinnert sich eine Mitschülerin noch heute, hatte sich Olaf immer schon gerne „solide mit einem Jacket“ gekleidet und war auch gerne mal „mit einer schwarzen Aktentasche“ unter dem Arm zur Schule gekommen. An seinem Gymnasium wurde er zum Schulsprecher gewählt und gründete das „Sozialdemokratische Schüler Komitee Hamburg (SSBH)“, in dem auch, so wird gemunkelt, „auch manchmal die Internationale gesungen wurde“.
Olaf galt gleichzeitig als schüchtern, zurückhaltend, freundlich und aufmerksam. Der Sitz des Distrikts der SPD Rahlstedt lag 1975 in der Amtsstraße im Souterrain eines historischen Gebäudes. Dort tauchte ein 17-jähriger Schüler namens Olaf Scholz auf. Man sagt, er habe »emsig an Anträgen“ und mit allen gut zusammengearbeitet. Eines der älteren Mitglieder des Distrikts, die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Irma Keilhack — sie war Mitglied des Deutschen Bundestags von 1949 bis 1962 — prophezeite Olaf damals schon eine erfolgreiche politische Laufbahn.
Als Student habe Olaf sein juristisches Talent bei der Arbeit im Distrikt kenntnisreich und detailliert eingesetzt. Es sei unbestreitbar, so die ehemalige Schulkameradin, dass Olaf immer schon „unbestechlich und unkorrumpierbar“ gewesen sei.
https://youtu.be/6Kwx8nanRSo
Mut baut die bessere Zukunft
Olaf Scholz ist Optimist. Er glaubt an eine gute und vor allem sozialverträgliche Zukunft, in der die Wirtschaft boomt, Arbeit hoch respektiert und gut bezahlt wird und alle zusammenarbeiten, wenn es um den Schutz von Mensch und Natur geht. Deutschland muss deshalb vorangehen, im sozialen Klimaschutz, der Arbeit schafft und sich gleichzeitig darum kümmert, dass die Stromrechnung für jede und jeden bezahlbar bleibt.
Den „blauen Himmel über der Ruhr“ hat Willy Brandt schon vor 60 Jahren als sozialdemokratisches Ziel ausgerufen. Die ganze Republik soll sich auf die Suche nach neuen, technologischen Visionen machen, die nicht nur den Fortschritt garantieren sollen sondern vor allem die Fortschrittslust wieder wecken sollen.
Olaf Scholz will mit seinen Zukunftsmissionen Appetit auf ein besseres Morgen machen in dem Arbeit weiter im Mittelpunkt seiner Politik steht. Bei der Vorstellung unseres Zukunftsprogramms im März 2021 fügte er auf die Frage eines Journalisten an:
„Es ist für unser Leben und für unser Selbstbewusstsein und es gilt die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Das ist was wir machen. Das schafft und sichert gute Arbeitsplätze auch in Zukunft.“
Wir alle können Olaf Scholz in seinen Zukunftsmissionen unterstützen. In Rahlstedt, Altona, Hamburg und Berlin. Wir freuen uns schon auf den neuen, sozialdemokratischen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland: Olaf Scholz.
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Ingeborg Lachmann ist Vorsitzende der Senator-Kirch-Stiftung und langjähriges Mitglied der SPD Altona-Altstadt. Ingeborg hat zur Schulzeit Olaf Scholz‘ in Hamburg recherchiert und geschrieben.
Tom Greis ist Mitglied im Distrikt SPD Altona-Nord-Sternschanze und hat zusammen mit Ingeborg Lachmann den Artikel verfasst. Er ist 2017 in die SPD eingetreten, um seinen Anteil für die Belebung demokratischer Strukturen beitragen zu können.