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Hamburgs Baum- und Heckenbestand retten

Forderung

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:

Die SPD Hamburg fordert die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft dazu auf, eine Strategie zu entwickeln, wie der Verlust des Baum- und Heckenbestandes der vergangenen Jahre ausgeglichen und jedes Jahr mehr Bäume und Hecken gepflanzt als gefällt bzw. entfernt werden können.

Dabei soll der positive Trend bei der Neupflanzung von Straßenbäumen vor allem auch auf Grünanlagen und Waldbestände ausgeweitet werden.

Allgemein ist bei den Neupflanzungen eine Quote von 1 zu 1,5 einzuhalten, darüber hinaus sollen diese mäglichst ortsnah vorgenommen werden. Dazu soll das zur Verfügung stehende Budget erhöht werden, um auf die veränderten Anforderungen durch die Veränderung des Klimas und den verstärkten Ausbau der Radwege zu reagieren.

Begründung

Allein auf öffentlichem Grund werden jedes Jahr etwa 1.000 Bäume aufgrund von Krankheit, Schiefstand oder mangelnder Standortsicherheit gefällt. Eine Neupflanzung am selben Ort ist in vielen Fällen nicht möglich, zum Beispiel wegen des Ausbaus der Radwege.

Im Bezirk Eimsbüttel kann beispielsweise nur in 40% der Fälle am gleichen Ort ein neuer Baum gepflanzt werden. Auf Privatgrundstücken ist die Situation noch dramatischer: Jedes Jahr stellt die Stadt mehr als 5.000 Fällgenehmigungen aus.

Obgleich sich die Situation im Hinblick auf Straßenbäume im letzten Jahr verbessert hat und mehr Bäume gepflanzt als gefällt wurden, besteht in Grünanlagen und Waldbeständen Nachholbedarf. Der Verlust des Baumbestandes muss unbedingt kompensiert werden, denn die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind groß:

– Bäume haben einen wichtigen Einfluss auf das Stadtklima: Sie filtern Staub aus der Luft, befeuchten sie und produzieren Sauerstoff. Weiterhin spenden sie im Sommer Schatten und senken dadurch die Temperatur.

– Klimawandel: Bäume absorbieren das von uns ausgestoßene Kohlenstoffdioxid. Weiterhin entstehen durch die Verdunstung der Bäume Wolken, die die Temperatur unseres Planeten runterkühlen.

– Außerdem stärkt eine “grüne Stadt” den Standort Hamburg. Durch seine Begrünung wird Hamburg für Einwohner und Touristen attraktiver. Aspekte der Industrie- und Umweltpolitik müssen mit dem Leben der HamburgerInnen in Einklang gebracht werden.